Kinderohren lauschen gespannt der Geschichte über ein Häschen und eine Rübe und wie wichtig und bereichernd für jeden Einzelnen Hilfsbereitschaft sein kann. Auf dem Gang erzählt man sich noch vom Puppenspiel „Der kleine Prinz“, welches gerade zu Ende ging. Aus dem Nachbarraum drängen Straßenbahngeräusche und peruanische Klänge, welche die Neugier auf die Dokumentation „Hier bin ich zu Hause – von Peru nach Leipzig“ wecken. Über einen Mann aus dem südamerikanischen Lima, welcher 1980 nach Deutschland kam und nun bereits seit 15 Jahren bei den Leipziger Verkehrsbetrieben arbeitet. „Poco a Poco“ Schritt für Schritt – sein Lebensmotto. Aldo B. Castillo-Ledesma persönlich lässt teilhaben an seiner Liebe zur Musik und überzeugt mit seiner Offenheit, seiner Lebenserfahrung und seiner beeindruckenden Dankbarkeit, Straßenbahnen durch Leipzig lenken zu dürfen.
Aber den Besucher der Musikarche erwartete am Samstag den 03. Oktober 2015 in sehr entspannter Atmosphäre noch mehr. Das Brandiser Forum für Demokratie und Vielfalt hatte unter dem Motto „Brandis – Vielfalt gewinnt“ im Rahmen der 5. bundesweiten Interkulturellen Woche eingeladen, sich einmal wieder vorlesen zu lassen, zu diskutieren, zu schlemmen, Filme zu schauen und Musik zu machen. Neben weiteren Bilderbuchgeschichten von Frau Zehrfeld vom „Leseladen“ im Kindererzähltheater gab es die Möglichkeit, Töne einem Didgeridoo zu entlocken oder einen gemeinsamen Rhythmus auf afrikanischen Djemben zu schlagen. Nach einer Stärkung mit polnischen Spezialitäten des Restaurant „Poniatowski“ und hausgebackenen Kuchens der 11. Klassen des Brandiser Gymnasiums konnte Lale Akgüns „Tanta Semra im Leberkäseland“, gelesen von Ulrich Gäbel, gelauscht werden. Am Abend wurde es mit dem Film „Monsieur Claude und seine Töchter“ noch einmal anstrengend für die Lachmuskeln.
Das Forum für Demokratie und Vielfalt ist damit seinem Ziel, Brandis weltoffener, toleranter und vielfältiger zu gestalten, wieder ein kleines Stück näher gekommen.
Poco a Poco